Seit einem Jahr haben die „Praktiker“-Baumärkte geschlossen. Ebenso „Max Bahr“. Keine „20% auf alles, außer Tiernahrung“ mehr und auch für Elektrogeräte mit und ohne Stecker gibt es keine Nachlässe mehr. Nach der Überschuldung und dem Insolvenzverfahren, das nun in Gang ist, gibt es für beide Märkte und deren Mitarbeiter kein Zurück mehr.
Doch wie ist der Stand der Dinge?
Das Insolvenzverfahren wird wohl erst in einigen Jahren abgeschlossen werden. Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung dauern an. Die Standorte hingegen sind oftmals schon weiter vermittelt worden. So hat z. B. am ehemaligen Standort in Hartmannsdorf im Juli dieses Jahres ein Hagebau-Markt eröffnet, an der Planitzwiese in Chemnitz ist am 11. August die Eröffnung eines „Toom“-Baumarkt geplant. Auch andere Baumarktketten wie „Obi“ und „Hornbach“ haben ihr Filialnetz an ehemaligen „Praktiker“ – Standorten erweitert. Ohnehin konnten die Baumärkte in diesem Jahr ein Umsatzplus verzeichnen. Das liegt zum einen am diesjährigen warmen Frühling, zum anderen aber sicher auch am Wegfall der Konkurrenten.
Die ehemaligen Mitarbeiter von „Praktiker“ und „Max Bahr“ stehen zu einem Großteil wieder in einem Arbeitsverhältnis. An vielen Standorten wurde das bestehende Personal von den Nachfolgern direkt übernommen. Andere der in eine Transfergesellschaft aufgenommen Arbeitnehmer konnten auf diesem Weg in neue Jobs vermittelt werden. Auch in Chemnitz werden laut einem Artikel der „Freien Presse“ viele der ehemaligen Angestellten des „Praktiker“-Baumarktes im neuen „Toom“-Baumarkt ihre Arbeit wieder aufnehmen können.
Bleibt die Hoffnung, dass nicht weitere Baumärkte ihre Pforten schließen müssen. Denn so viel Konkurrenz wie in Deutschland gibt es unter den Baumärkten der Industrienationen nirgendwo.
Quellen: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/ein-jahr-danach-niemand-vermisst-praktiker/10174450.html http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Baumarkt-Neueroeffnung-am-alten-Standort-artikel8922249.php